Derbysieg in Grenchen
Am vergangenen Sonntag bestritt die erste Mannschaft der Bulldozers ein weiteres Spiel der Hinrunde. Dieses Mal ging es auswärts ins Derby gegen den SHC Grenchen-Limpachtal. Nach einer knappen Niederlage gegen Horgenberg letztes Wochenende, galt es nun zurück auf die Siegesspur zu finden. Die Ausgangslage schien jedoch für die Kernenrieder alles andere als günstig, fand das Spiel doch zu einer ungewohnten Zeit (10 Uhr morgens), auf ungewohntem Untergrund (Asphalt statt Plastik) statt. Ausserdem konnten die Wale aus Grenchen in ihren letzten Spielen ein gewisses Momentum aufbauen, während die Rieder bis anhin eher inkonstant performten. Trotzdem wurde wie immer ein hartes Spiel auf Augenhöhe erwartet, das sowohl dem kleinen Spielterrain in Grenchen, als auch dem Derbycharakter der Partie geschuldet war.
Das erste Drittel startete dementsprechend ohne jegliches Abtasten. Die Bulldozers versuchten den Gegner in der offensive unter Druck zu setzen und ihm sein Spiel aufzuzwingen. Dies gelang bisweilen ganz gut, noch vor der Hälfte des Drittels konnte die erste Mannschaft zwei Mal einnetzen. Die Tore entstanden beide durch harte Arbeit und Durchsetzungsvermögen, welches die Gäste das ganze Spiel über an den Tag legen würden. Doch auch das Heimteam konnte gefährlich werden, sei dies durch schnell ausgeführte Konter oder im Powerplay. Gleich ihr erstes verwandelten die Wale in ein Tor zu Ungunsten der Bulldozers. So stand es nach dem ersten Drittel 2:1.
Im selben Stil ging es auch im zweiten Drittel weiter. Es gab viele Zweikämpfe, viele Bälle, die versprangen und insgesamt wenig attraktives Hockey. Oftmals blieben die sonst eigentlich spielstarken Bulldozers auf dem Weg zum gegnerischen Tor irgendwo hängen, sei dies an der Bande oder an den Stöcken und Beinen der Grenchner. Trotzdem hatten auch beide Seiten ihre Chancen. Doch während die Offensive des Heimteams oftmals mit der Brechstange durch die Wand wollte, zeigte zumindest ein Bulldozer etwas Raffinesse: Auf der Grundlinie sah er, dass der Torhüter des Gegners die nahe Ecke nicht abdeckte und versenkte den Ball prompt aus enorm spitzem Winkel in ebendieser Lücke zum 3:1. Mit diesem Zwischenstand ging es dann auch in die zweite Drittelspause. Zwar konnten beide Seiten noch in Überzahl agieren, doch das Boxplay beider Teams vermochte dem Powerplay des Gegners zu widerstehen.
Im letzten Drittel bröckelte der Widerstand des Heimteams. Sie hatten einen Rückstand wettzumachen und fokussierten sich wohl eher auf die Defensive. Somit wurde die Defensive wohl etwas vernachlässigt, was es dem Captain der Rieder erlaubte, die gesamte Hintermannschaft der Grenchner zu überlaufen und so zum 4:1 einzunetzen. Nun hatten die Gäste die überhand und konnten noch zwei weitere Treffer erzielen, einen davon im Powerplay. Auch ein letztes Aufbäumen und ein weiterer Treffer in der 58. Minute konnten an der Niederlage des Heimteams nichts mehr ändern.
Nach einer beherzten Leistung gewannen die Bulldozers trotz unvorteilhaften Bedingungen mit 6:2. Auch wenn man im Derby in den letzten Jahren des öfteren als Sieger da stand, tut dieser Sieg dem Team von Coach Bütikofer sicherlich gut, besonders nach der Niederlage gegen Horgen. Dieses Team sollte nun aber nach vorne schauen, denn mit La Chaux-de-Fonds wartet am kommenden Sonntag bereits der nächste schwierige Gegner.