, Messer Janik

Nach Kaltstart stehen die Bulldozers mit dem Rücken zur Wand

Am vergangenen Wochenende starteten die Halbfinals der NLA im Streethockey. Das Fanionteam der Bulldozers trifft erneut wie bereits in der vergangenen Saison auf die Sierre Lions. Die Walliser, welche die Qualifikation auf dem zweiten Rang beendeten, dürfen als Favorit gesehen werden. Die Direktduelle in der Meisterschaft gingen bisher alle an die Lions. So war den Bulldozers klar, dass alle Kräfte mobilisiert werden müssen, um den Favorit zu fordern. Am Samstag spielten die Teams im Wallis, wo die Berner einen furchtbaren Start hinlegten und sich gleich mit 13:5 geschlagen geben mussten. Am Sonntag folgte direkt die Revanche in der Faes Bau Arena in Kernenried, welche deutlich besser glückte. Nach einer starken Partie der Dozers reicht es am Ende knapp nicht und die Lions konnten mit dem Resultat von 3:4 eine 2:0 Führung in der Serie in die Osterferien nehmen.

Am Samstag traten die Bulldozers in Sierre zum ersten Spiel der Best of 5 Serie an. Man nahm sich im Vorfeld viel vor, war sich allerdings auch bewusst, wie gut die Qualitäten auf Seiten der Siderser sind. Gut eingestellt, so dachte man, begann die Partie. Allerdings verschliefen die Bulldozers den Start komplett. Bereits nach 46 Sekunden wurde das Timeout genommen, zwei Tore hat man in den ersten zwei Einsätzen kassiert. Die Wirkung zeigte sich nur begrenzt, denn bereits eine Minute später netzten die Walliser erneut ein. In der 5. Minute gelang der Anschlusstreffer zum 3:1, welcher erneut nach zwei Minuten negiert wurde durch die Lions. Mal für Mal konnten sich die Walliser durch schöne Kombinationen freispielen. Die Gäste aus Kernenried fanden mehr und mehr in die Partie, dennoch stand es zur Pause bereits 6:2.

 

Im zweiten Drittel erwachten die Gäste besser und spielten eine deutlich ausgeglichenere Partie. Mit Aktionen auf beiden Seiten gestaltete sich eine spannende Begegnung, nach 36 Minuten gelang den Dozers erneut ein Treffer im Powerplay. Den Schwung konnten sie aber nicht genug mitnehmen, so gelang den Gastgebern zwei weitere Treffer zum Pausenstand von 8:3.

 

Im Schlussabschnitt war das Ziel in erster Linie ein gutes Gefühl für die anstehende Partie am Sonntag zu holen mit guten Aktionen. Dies gelang teils, so konnten die Rieder noch zwei Tore schiessen. Die Lions hingegen erzielten deren 5 und so waren die Bulldozers mit einer deutlichen Niederlage von 13:5 konfrontiert. Es galt, die Partie möglichst schnell abzuhaken, um zu Hause am Sonntag wieder bereit zu sein.

 

Am Sonntag durften die Bulldozers vor vielen Zuschauern auflaufen. Sichtlich motiviert zeigten die Platzherren ein völlig anderes Gesicht als am Vortag. In der 4. Minute netzten die Gastgeber zum ersten Mal ein, fünf Minuten später erneut zum Zweitorevorsprung. Zudem bekamen die Bulldozers das im Wallis so effiziente Powerplay viel besser in den Griff, denn es bahnte sich ein emotionsgeladenes Spiel an. Die Mannschaften schenkten sich nichts und so kam es auch vermehrt zu Strafen. Die Dozers hielten allerdings dem Druck der Lions im Powerplay stand und brachten die Führung von 2:0 in die Pause.

 

Im Mittelabschnitt gelang den Lions früh ein Tor, die Bulldozers nahmen im Spiel bereits zu viele Strafen und dies rächte sich nun. Der Anschlusstreffer brach Aufwind bei den Gästen, in der 29. Minute gelang ihnen der Ausgleichstreffer. Die Partie ging spannend weiter, es war ein Kampf um jeden Zentimeter. Kurz vor der Pause gelang den Riedern erneut der Führungstreffer, mit dem Stand von 3:2 ging es in die letzte Pause.

 

Mit dem besseren Vorzeichen durften die Dozers in den Schlussabschnitt starten, aber sie bestraften sich direkt selber. Bereits nach elf Sekunden netzte Sierre zum Ausgleich ein, nachdem die Rieder zu offensiv standen. Weiter ging der Abnützungskampf. In der 50. Minute musste ein Bulldozer auf die Strafbank, die Gäste aus dem Wallis nutzen die Gelegenheit eiskalt aus und trafen kurz nach Ablauf der Strafe, als die Dozers noch nicht ganz sortiert waren, zur erstmaligen Führung zu ihren Gunsten. So waren die Platzherren gezwungen, alles nach vorne zu werfen. Viele Bemühungen führten zu nichts, kurz vor Ende der Partie mussten die Rieder gar in Unterzahl das Risiko eingehen und mit einem leeren Tor für ein fünf gegen fünf sorgen, doch gelang der vierte Treffer nicht mehr und die Partie ging mit 3:4 zu Ende.

 

Nach einer Partie zum Vergessen am Samstag konnten die Bulldozers doch eine sehr starke Reaktion zeigen. Mit dem Rücken zur Wand reist die Mannschaft in zwei Wochen erneut ins Wallis, wo sie erneut mit viel Kämpferherz aufspielen müssen. Wenn ihnen das gelingt, können sie das Saisonende doch noch abwenden und die Halbfinalserie fortführen.